Forschungssemester 2025

Zum vierten (und letzten) Mal habe ich die Freude und das Glück, an meiner Hochschule in Würzburg eine Forschungsarbeit schreiben zu können.

Das Thema der Arbeit beschäftigt sich generell mit dem Wandel dessen, was wir im weitesten Sinn mit Lernen bezeichnen würden, in einer Zeit, die zunehmend davon gekennzeichnet ist, dass man sich im Grunde alles über digitale Systeme abnehmen lassen könnte.

Die Welt spricht über Künstliche Intelligenz und versucht, eine Ahnung davon zu entwickeln, wie sich die Welt verändern wird. Mich beschäftigt vor allem, wie wir uns verändern werden oder schon verändert wurden und welche Möglichkeiten vorstellbar sind, wenn sich die reale Welt in einer digitalen Parallelwelt aufzulösen scheint.

Wer sich mehr dafür interessiert: Hier ist die Kurzbeschreibung.
Darüber hinaus finden sich schon einige Texte auf meinem Textportal BASICBOOK.

EDUCATION FUTURES

Transformation der Bildung und Anforderungen an neue Methoden.

Bildung gilt als die Währung der Zukunft und als zentraler Aspekt der verantwortlichen Gestaltung einer Welt von Morgen, deren Aufgaben exponentiell komplexer und zunehmend dynamischer werden.

Bildung generell und damit auch der Anspruch in Hochschulen orientiert sich an dem Ansatz vertikaler und inkrementeller Strukturen und der damit verbundenen Organisationen, während die Einflussfaktoren der Digitalität im Kern einer systemisch vernetzten und iterativen Logik folgen.

Wenn die gewohnten Aufgaben und Tätigkeitsfelder mit digitalen und automatisierten Routinen sowohl effizienter als auch variabler sowie die kommunikativen Anforderungen direkter erstellt werden können, dann drängt sich die Frage auf, was diese Entwicklung für das Zukunftsbild des Berufsfeldes Design und Kommunikation langfristig bedeutet.

Möglicherweise bedeutet dies, die Enge einer auf ein Fachgebiet konzentrierten Disziplinarität generell neu zu denken und Szenarien zu formulieren, in denen unterschiedliche Disziplinen agil und dynamisch ein gemeinsames Ziel zur Lösung eines Problems verfolgen.

Marvin Minski, einer der Gründerväter der Künstlichen Intelligenz, hat diesen Gedanken unter dem Begriff der Heterarchie zum Ausdruck gebracht. 
Ein Begriff, der auf einer Metaebene jede Struktur so variabel nutzt, damit ein iterativer Prozess eine hohe Qualität des Ergebnisses ermöglicht und das avisierte Ziel effizient erreicht.

Damit Bildung zu unserer Zukunft passt, brauchen wir neue Methoden, neue, auch radikale Ansätze sowie den Mut zur Spekulation und Improvisation, um den Aufgaben in unperfekten Welten gerecht zu werden.

Dies bedeutet vielleicht auch die Aufgabe grundlegender Überzeugungen, wie Wissen entsteht, wie Menschen ihr Potenzial entwickeln und wie eine inklusiv denkende Gemeinschaft zu einem kreativen Wettbewerb der besten Ideen zusammenkommt und sich von einem Maschinendenken löst, welches kreative und verantwortliche Lösungen nur mit dem Anspruch an Verdrängung und den kurzfristigen ökonomischen Erfolg verbindet.

15.02.2025
next  |  teach